Petra Schmidt
Petra Schmidt, 62 Jahre, verheiratet,
Referentin in der beruflichen Weiterbildung
Die Vielfalt in unserer Gemeinde finde ich gut und wichtig. Wir haben unterschiedliche Schwerpunkte und Haltungen. Es ist nicht immer bequem, aber wir sind im Gespräch, nicht immer sofort, aber wir sprechen miteinander und müssen im Gespräch bleiben, uns respektieren und vielleicht können wir die Unterschiedlichkeit als Gewinn empfinden. Dieser Umgang mit Vielfältigkeit ist eine gute Basis, um unsere Fühler auszustrecken und herauszufinden, wie und für wen wir uns öffnen können und müssen.
Wir haben tolle Formate in der Immanuel-Kirche und im Lichtblick – Café + mehr. Wir erreichen viele Menschen, das ist großartig und das sollten wir erhalten. Die Familienkirche ist großartig. Es kommen so viele Eltern mit ihren Kindern, da sind Großeltern, Tanten, Onkel und andere Menschen aus der Gemeinde. Die Kinder bewegen sich frei, ohne Scheu, und machen sich mit so viel Spaß mit der Kirche vertraut. Mindestens ebenso stark schlägt mein Herz beim Sonntagsgottesdienst, mit Liturgie, Rahmen und Predigt.
Zu unseren Herausforderungen gehört es, dass wir weniger werden. So müssen wir überlegen, wie Kirche sich verändern sollte. Das ist ein Prozess, den wir seit den Anfängen unserer Kirche kennen. (Wir sind heute nicht mehr die, die wir gestern waren und wir sind heute nicht die, die wir morgen sein werden.) Vielleicht brauchen wir Kraft und Mut durchzuhalten, bis die Zeit reif für einen Aufbruch ist. Die weitere Herausforderung ist die Zusammenarbeit im Rahmen der Regionalisierung mit anderen Gemeinden. Es gibt viele organisatorische und administrative Themen, aber auch die Möglichkeit zusammenzuwachsen, neue Impulse zu bekommen, zu bewahren, aber auch Raum für Neues. Wir stehen auf dem gleichen Grund und das sollte eine so gute Basis sein, gemeinsam Neues zu schaffen. Ich war nicht bei der Zusammenführung der beiden Gemeinden dabei, aber die Brückenschlag-Gemeinde hat gezeigt, dass Zusammenwachsen gelingen kann. Dazu möchte ich beitragen.
Ach, und ich putze gern den Screen. Der Screen mit dem Dachfenster zieht nach oben, macht mir Mut.