Im Gottesdienst am 9. November wurde Peter Kraus offiziell aus seinem Dienst als Küster entlassen – im kirchlichen Sprachgebrauch: entpflichtet. Pfarrer Thomas Fresia sprach ihm von Herzen seinen Dank aus, dass er seine Gaben und Kräfte mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand für die Gemeinde eingesetzt habe. Ein vertrautes Gesicht, das alle stets mit einem Lachen empfing, werde nun fehlen. Der scheidende Küster bedankte sich seinerseits bei der Gemeinde: Er habe sich in ihr immer gut gefühlt und verbinde viele schöne Erinnerungen mit ihr.

Zu den Aufgaben des Küsters zählte auch das Rasenmähen: Mit Begeisterung drehte er seine Runden auf dem Aufsitzrasenmäher. Zum Abschied überreichte Pfarrerin Anja Fresia ihm ein Gefährt in Miniaturformat mit einem Anhänger, der später die guten papiernen Wünsche und Erinnerungsworte der Gemeinde aufnehmen sollte. Und als i-Tüpfelchen mit roter Mütze – Andenken an das Aufräumen nach der letztjährigen Seniorenadventsfeier – kam noch ein Minifahrer auf den Traktor. Da bekam Peter Kraus noch einmal leuchtende Augen. Und bedankte sich mit seinem unverwechselbaren Lachen.

Beim anschließenden Kirchenkaffee mit Buffet und Fässchen konnte sich die Gemeinde ausgiebig von ihrem Küster verabschieden.

32 Jahre im Dienst seiner Gemeinde

Im Juli 1993 wurde Peter Kraus Küster in der Lukaskirche in Köln-Flittard. Er erlebte viele Umbrüche mit: die Fusion der Evangelischen Kirchengemeinden Flittard und Stammheim zur Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde (2004), den Abriss der Lukaskirche (2009), den Abriss des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses in Stammheim (2012) und den Bau der neuen Immanuel-Kirche (2013) an gleicher Stelle. Veränderungen, die auch mit vielen Emotionen einhergingen.

Nun geht er in den wohlverdienten Ruhestand.

Im aktuellen Brückenbogen blickt Peter Kraus im Interview im Ingrid Hruby auf seine Küsterjahre zurück (ab Seite 5).

Küsteraufgaben künftig auf mehrere Personen verteilt

Die Tätigkeiten, die Peter Kraus bislang ausübte, werden künftig auf verschiedene Schultern verteilt, einiges erfolgt auch ehrenamtlich.